Mietermehrheit; Vertragsbeendigung
2. Mai 2025Mietrückstände aus nicht periodisch wiederkehrenden Zahlungsverpflichtungen
2. Mai 20251.Ein innerhalb der Schonfrist des § 569 Abs. 3 Nr. 2 Satz 1 BGB erfolgter Ausgleich des Mietrückstands beziehungsweise eine entsprechende Verpflichtung einer öffentlichen Stelle hat lediglich Folgen für die auf § 543 Abs. 1, 2 Satz 1 Nr. 3 BGB gestützte fristlose, nicht jedoch für eine aufgrund desselben Mietrückstands hilfsweise auf § 573 Abs. 1, 2 Nr. 1 BGB gestützte ordentliche Kündigung (Bestätigung der Senatsurteile vom 13. Oktober 2021 – VIII ZR 91/20, ZMR 2022, 112 = NZM 2022, 49 Rn. 29 ff. und vom 5. Oktober 2022 – VIII ZR 307/21, ZMR 2023, 101 = NZM 2023, 28 Rn. 13 ff.; jeweils mwN).
2. Diese (beschränkte) Wirkung des Nachholrechts des Mieters entspricht dem eindeutigen Willen des Gesetzgebers, so dass der an Gesetz und Recht gebundene Richter (Art. 20 Abs. 3 GG) diese Entscheidung nicht aufgrund eigener rechtspolitischer Vorstellungen verändern und durch eine judikative Lösung ersetzen darf, die so im Gesetzgebungsverfahren (bisher) nicht erreichbar war (im Anschluss an BVerfG, Beschluss vom 14. Mai 1985 – 1 BvR 233/81, BVerfGE 69, 315, 372 und Beschluss vom 3. April 1990 – 1 BvR 1186/89, 82, 6, 12 f.; Bestätigung der Senatsurteile vom 13. Oktober 2021 – VIII ZR 91/20, ZMR 2022, 112 = NZM 2022, 49 Rn. 87 und vom 5. Oktober 2022 – VIII ZR 307/21, ZMR 2023, 101 = NZM 2023, 28 Rn. 16 ff.).